Sie sind hier

Neuigkeit
Eingestellt: 14.04.21 | Besuche: 335

Steinmeier zeigt Verständnis für die Sorgen und Nöte der Studierenden in Zeiten der Corona-Pandemie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach am Montag, den 12. April, zu Studierenden in der Berliner Staatsbibliothek: "Nach über einem Jahr sagen vermutlich viele von Ihnen: So viel Einsamkeit war nie, und so wenig Freiheit auch – es reicht uns!" Die finanziellen Sorgen der Studierenden bezeichnet Steinmeier als "bedrückend". Die finanziellen Hilfen kritisierte er implizit als nicht ausreichend: "Aber manche mussten das Studium trotzdem aufgeben, und das sorgt mich."

Die Kritik an der Corona-Nothilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hält an. Der zentrale Kritikpunkt: Man darf faktisch gar kein Geld auf dem Konto haben, um den Zuschuss zu beantragen. Dazu kommt, dass die Antragstellung laut vielen Betroffenen bürokratisch ist und unvollständige Anträge zu Anfang sofort abgelehnt worden seien.

Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Hannover und die AG Hochschulforschung der Universität Konstanz haben im Sommersemester 2020 knapp 28.600 Studierende an 23 Hochschulen zum "Studieren zu Zeiten der Corona-Pandemie" befragt. "Forschung & Lehre" berichtet über die Studie zu den Belastungen der Studierenden während der Pandemie.

69 Prozent der Befragten fühlten sich stark oder sehr stark gestresst. Als besonders belastend wurde die Situation von Studierenden mit Beeinträchtigungen (80 Prozent), von Studierenden der Covid-19-Risikogruppe (75 Prozent) und von Studierenden mit Kind (71 Prozent) empfunden. "Die flächendeckende Schließung von Schulen und Betreuungseinrichtungen hat die Vereinbarkeit von (häuslich digitalem) Studium und Kinderbetreuung stark erschwert", schreiben die Autor*innen.

Für Studierende mit Kindern kommt in vielen Fällen hinzu, dass das familiäre Netzwerk nicht mehr greift. Das gleiche gilt für Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen , die oft nicht mehr von Familienangehörigen unterstützt werden können. Für beide Studierendengruppen spielt auch die mangelnde Eignung des eigenen Zuhauses für das digitale Studium eine wichtige Rolle.

Zum Artikel bei "Forschung & Lehre"

Über die Studie "Studieren in Deutschland zu Zeiten der Corona-Pandemie"