Sie sind hier

Artikel
Eingestellt: 02.06.14 | Erstellt: 02.06.14 | Besuche: 7589
0
Noch keine Bewertungen vorhanden

FiBS-Studienanfängerprognose 2014 - 2025: Die Zeit nach den doppelten Abiturjahrgängen

Vor acht Jahren wurde der Hochschulpakt zwischen dem Bund und den Ländern geschlossen, weil für die kommenden Jahre, vor allem aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge mit einer deutlichen Zunahme der Studienanfänger- und Studierendenzahlen gerechnet wurde; vielfach wurde auch von einem „Studentenberg“ gesprochen. Nach den Prognosen der Kultusministerkonferenz, die dem Hochschulpakt zugrunde lagen, sollten in den nächsten Jahren bis zu 2,7 Mio. Studierende an den deutschen Hochschulen eingeschrieben sein.

Wurde die KMK zwischenzeitlich massiv kritisiert, weil sich die Studienanfänger- und Studierendenzahlen völlig anders entwickelt hatten, als von ihr mit der Prognose 2003 vorausgesagt – insbesondere mit Blick auf den Einbruch der Studienanfängerzahlen 2004 und 2005 – woraus dann zunächst revidierte Prognosen und anschließend eine vorübergehende Einstellung der Prognoseaktivitäten der KMK resultierten, so muss man mittlerweile konstatieren, dass diese Prognose die tatsächliche Entwicklung gar nicht so unzutreffend beschrieben hat. Allerdings lag die Ursache nicht zuletzt auch in der Öffnung der Hochschulen durch den Hochschulpakt aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge, eine Entwicklung die bei der Erstellung der Prognose noch gar nicht vorhersehbar war.

Anfang Mai 2014 hat die KMK eine neue Prognose vorgelegt, die vor dem Hintergrund modifizierter Annahmen gegenüber früheren Prognosen von wiederum höheren Zahlen für die kommenden Jahre bis 2025 ausgeht. Da wir auf der Grundlage unserer eigenen Analysen zu der Auffassung kommen, dass diese Größenordnung überhöht sein dürfte, legen wir hiermit eine eigene aktualisierte Prognose vor. Diese Berechnungen basieren wiederum auf unserem Simulationsmodell EduSim©, dessen zugrunde liegende Methodik weiter verbessert und dessen Datengrundlage aktualisiert wurde. Die zugrunde liegenden Analyseergebnisse und die daraus resultierenden Annahmen sowie die Prognose werden in der Studie vorgestellt. Wir hoffen, auch mit dieser Prognose die zukünftige Entwicklung gut abzubilden.

FiBS-Forum Nr. 51 - Berlin, Mai 2014