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Eingestellt: 07.12.22 | Besuche: 187

Hochschul-Barometer: Hochschulen wollen gesellschaftliche Transformationen mitgestalten

96,2 Prozent der Hochschulleitungen sagen, dass Hochschulen aktive Gestalter bei der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sein sollten. Allerdings sehen sie Zielkonflikte zwischen der gesellschaftlichen Verantwortung und dem Exzellenzanspruch in der Forschung.

Gesellschaftliche Herausforderungen sind für die Profilbildung der Hochschulen aus Sicht der Präsident:innen und Rektor:innen wichtiger als wissenschaftliche oder förderpolitische Faktoren. Besondere Bedeutung weisen sie den Themen Nachhaltigkeit, klimaneutrales Wirtschaften und Digitalisierung zu. So integrierten die Hochschulen Nachhaltigkeit mehr und mehr in die Lehre. Jede zweite Hochschule verfüge über mindestens einen Studiengang zu Nachhaltigkeit und jede dritte plane (weitere) Studiengänge zu diesem Thema. Ein Viertel der befragten Hochschulen habe darüber hinaus angegeben, über eine Nachhaltigkeitsstrategie für das eigene Handeln zu verfügen, weitere zwei Drittel planen eine solche. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Hochschulen habe ein nachhaltiges Energiemanagement.

Insgesamt sei die Stimmung unter den Hochschulleitungen verhalten positiv. Auf einer Skala von minus 100 bis 100 liege sie aktuell bei 29,5 Punkten. Vor allem die Wettbewerbsfähigkeit der staatlichen Hochschulen in der Lehre schätzten 2021 nur 63 Prozent der Leitungen positiv ein, im Vorjahr waren es noch 78 Prozent. Die Organisatoren der Umfrage begründen dies mit dem Wechsel von analoger zu digitaler und hybrider Lehre.

Die Befragung der Präsidentinnen und Präsidenten sowie Rektorinnen und Rektoren aller deutschen Hochschulen im Rahmen des Hochschul-Barometers führt der Stifterverband zusammen mit der Heinz Nixdorf Stiftung jährlich durch. An der aktuellen Befragung zwischen Dezember 2021 und Februar 2022 haben sich 160 der kontaktierten 377 Hochschulen beteiligt.

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