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Eingestellt: 17.11.21 | Besuche: 184

HRK-Mitgliederversammlung zu den laufenden Koalitionsverhandlungen im Bereich Wissenschaft: Lob und deutliche Warnung

Auf ihrer gestrigen Mitgliederversammlung hat die HRK eine Warnung in Richtung der künftigen Koalitionsregierung ausgesprochen: Es würde demnach eine Fehlsteuerung bedeuten, wenn die Förderung der anwendungsorientierten Forschung an Hochschulen nicht insgesamt gestärkt wird

„Sollte sich bewahrheiten, dass die Koalitionäre hier Hochschulen mit über 25.000 Studierenden nicht berücksichtigen wollen, dann schließen sie mit einer willkürlich gezogenen Grenze Einrichtungen mit insgesamt mehr als einem Drittel aller Studierenden in Deutschland aus und treffen mit dieser Benachteiligung alle Bundesländer und unterschiedliche Arten von Hochschulen“, sagte HRK-Präsident Peter-André Alt. „Vor allem aber kann ich nur davor warnen, das riesige Anwendungs- und Transferpotenzial großer Einrichtungen – national wie regional – von der geplanten Förderung abzukoppeln. Anwendung und Transfer sind Aufgabe und bestehende Praxis ausnahmslos aller Hochschulen.“

Außerdem warnte die HRK davor, die für den Klimaschutz unverzichtbare Nachhaltigkeitswende in Hochschulbau und -sanierung seitens des Bundes nicht einzuleiten. Aber die HRK findet auch Lob für die wissenschaftspolitischen Pläne der zukünftigen Regierung: Es ist demnach zu erkennen, dass die Förderung der Wissenschaft und insbesondere der Hochschulen den Koalitionären ein echtes Anliegen ist.

Des weiteren hat die HRK eine Einschätzung der Corona-Lage an den Hochschulen formuliert: Demnach gibt es bislang keine Hinweise auf ein größeres Infektionsgeschehen an den Hochschulen. Die HRK fordert eine „Berücksichtigung der Hochschulspezifika und ausreichende Spielräume für flexible, der Situation an den jeweiligen Standorten angepasste Regelungen“. Dazu gehören auch ein klarer Rechtsrahmen. Automatisch in Kraft tretende Hochschulschließungen sind demnach hingegen kontraproduktiv.

Außerdem wurden auf der Mitgliederversammlung sieben Vizepräsidentinnen und -präsidenten der HRK für jeweils zwei Jahre neu bzw. wiedergewählt. Die Ergebnisse der Wahl finden Sie hier.

Zur Pressemitteilung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)