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HRK-Präsident Walter Rosenthal äußert sich im aktuellen Interview mit Forschung & Lehre zu künftigen Herausforderungen für die Hochschulen: Grundsätzlich sehe er KI als Chance, so Rosenthal, allerdings müssten Hochschulleitungen sicherstellen, dass KI datenschutzkonform eingesetzt wird und auch, dass die Individualität der Sprache nicht verloren geht. Mit dem Hochschulforum Digitalisierung wird derzeit an einem Kompetenzrahmen zum Einsatz und der Bewertung von KI gearbeitet.
Nach dem Abschluss der aus Sicht von Rosenthal erfolgreichen DEAL-Verhandlungen in Bezug auf Open Access, geht es nun darum, auch die kleineren und mittleren Verlage in den Fokus zu rücken und sie bei der Transformation im bundesweiten Maßstab zu unterstützen.
Im Hinblick auf die Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes, ist Rosenthal angesichts von jährlich 30.000 Promotionen, die 4.000 zu besetzenden Stellen gegenüber stehen, für eine frühzeitige und klare Kommunikation: „indem wir insbesondere in der Postdoc-Phase Berufsperspektiven jenseits der Wissenschaft aufzeigen und einen möglichen Wechsel in andere Branchen vorbereiten“, so Rosenthal.
Was die künftige Zusammenarbeit mit chinesischen Forschenden angeht, plädiert der HRK-Präsident für ein selbstbewusstes und differenziertes Vorgehen. Hierfür sei eine gute „China-Kompetenz“ an den Hochschulen notwendig. China bleibe ein wichtiger Partner, sagte Rosenthal.