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Eingestellt: 31.01.22 | Besuche: 258

VFdiW: "Gibt es eine angemessene Aufsicht für Wissenschaftseinrichtungen?"

Am 05./06. Mai 2022 richtet der Verein zur Förderung des deutschen & internationalen Wissenschaftsrechts e.V. in Frankfurt am Main die Tagung zum Thema "Gibt es eine angemessene Aufsicht für Wissenschaftseinrichtungen?" aus.

Die Tagung, die als Präsenzveranstaltung wegen der Corona-Pandemie weder 2020 noch 2021 stattfinden konnte, mithin  zweimal verschoben werden mußte, greift ein (klassisches) Thema auf, das aktuell durch verschiedene öffentlich diskutierte Vorkommnisse (gescheiterte Rektoren- bzw. Präsidentenwahlen, finanzielle Schieflagen von Forschungseinrichtungen, Rücktritte z.B. nach kritisch bewerteten Entscheidungen von Leitungsorganen) in den Fokus der Betrachtung gelangt ist.

Staatlichen und privaten Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Universitätsklinika wird im Zuge einer zunehmenden Autonomisierung und unter vielfältigen Erwartungen (qualitätvolle Lehre, herausragende Forschung, effizienter Wissens- und Technologietransfer, gutes Talentmanagement, geordnete Compliance, zeitgemäße Nachhaltigkeit etc.) eine wachsende Eigenverantwortung abverlangt, die nicht nur die Leitungsorgane, sondern auch die Aufsichtsgremien mit neuen Fragen konfrontiert. Daher verdient es das Thema „Aufsicht“, unter verschiedensten Gesichtspunkten nicht nur grundlegend und intensiv beleuchtet, sondern möglicherweise auch neu justiert zu werden.

Im Tagungsverlauf soll zunächst geklärt werden, welche Formen und Funktionen von Aufsicht es im Bereich der wissenschaftlichen Einrichtungen gibt und auf welchen Grundlagen sie beruht. Ferner soll der Frage nachgegangen werden, ob die Wissenschaftsfreiheit der Aufsicht Grenzen setzt und wie in diesem Kontext z. B. die Rolle von Hochschul-, Universitäts- oder Stiftungsräten einzuordnen ist. Darüber hinaus soll hinterfragt werden, wie die Aufsicht bei den zahlenmäßig wachsenden und an Bedeutung zunehmenden privaten Hochschulen funktioniert. Auch das Spannungsverhältnis zwischen Wirtschaftlichkeit und Wissenschaft bei den Aufsichtsräten der Universitätsklinika will die Tagung beleuchten. Und mit Blick auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen: Welche Rolle spielen die Zuwendungsgeber, die parallel in den Aufsichtsgremien agieren? Die Podiumsdiskussion dreht sich um Ansätze zum zentralen Thema, welche Aufsicht für Wissenschaftseinrichtungen angemessen sein könnte.

Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Mitglieder von Gremien, die Aufsichtsbefugnisse über Wissenschaftseinrichtungen wahrnehmen, sowie an Fachleute, die die Gremienmitglieder in dieser Funktion unterstützen. Dies umfasst vor allem Mitglieder von Hochschul-, Universitäts- und Stiftungsräten, Mitglieder der Aufsichtsräte der Universitätsklinika und von Aufsichtsorganen außeruniversitärer Einrichtungen sowie Mitglieder sonstiger, mit Aufsichtsbefugnissen ausgestatteter Organe. Zudem sind  als Träger der staatlichen Rechts- und Fachaufsicht insbesondere die Wissenschaftsministerien der Länder sowie als institutioneller Zuwendungsgeber das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft und weitere Fachministerien angesprochen, aber auch die Rechnungshöfe mit ihrer besonderen Funktion in der Finanzaufsicht. Überdies sind diejenigen Organe der Hochschulen wie Rektorate und Präsidien angesprochen, denen nach den Hochschulgesetzen ebenfalls (innerhochschulisch) Aufsichtsbefugnisse zustehen. Schließlich richtet sich die Tagung an alle Mitglieder von Leitungsorganen der Wissenschaftseinrichtungen, die ihrerseits der Aufsicht unterliegen.

Als TeilnehmerInnenbeitrag werden 350,- EUR, für Mitglieder des VFdiW 200,- EUR erhoben.
Die Veranstaltung wird nach der 2 G Regel (Stand 24.01.2022) im Senckenberg Museum in  Frankfurt/Main durchgeführt. Sollte eine Durchführung vor Ort nicht möglich sein, wird die Veranstaltung online stattfinden.

Zum Programm

Zur Anmeldung, Anmeldeschluss ist der 28.04.2022