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Eingetragen: 09.05.08 | Besuche: 35938

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Adresse: Christian-Albrechts-Platz 4, Kiel
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Als Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf sich 1665 zur Gründung einer Universität entschloss, war der Dreißig­jährige Krieg beendet. Das Land verlangte nach gut ausgebildeten jungen Männern für den Staatsdienst, die aus der neuen Hochschule hervorgehen sollten. In den vier Gründungsfakultäten Theologie, Recht, Medizin und Philosophie schrieben sich 140 Studenten ein.

Heute bildet die Universität rund 24.000 Frauen und Männer aus, und der Fächerkanon erstreckt sich über acht Fakultäten. Neben den Gründungsfakultäten sind die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät, die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät und als jüngste die Technische Fakultät in die Volluniversität eingebunden. Wo einst Max Planck und Heinrich Hertz arbeiteten, geben heute rund 700 Lehrkräfte ihr Wissen an Studierende aus Deutschland und der ganzen Welt weiter.

Studium
Als Landesuniversität ist die Kieler Hochschule in einer besonderen Situation: Sie bietet einerseits eine breite Fächerpalette an, damit die Schülerinnen und Schüler aus Schleswig-Holstein im Land studieren können. Andererseits stellt sie sich mit einem klaren wissen­schaftlichen Profil und ausgeprägten Spezialisierungen den Herausforderungen des nationalen und internationalen Wettbewerbs der Hochschulen. Dazu trägt unter anderem die Umstellung auf länderübergreifende Bachelor- und Masterstudiengänge bei. Studienbegleitende Prüfungen erlauben eine ständige Einschätzung des Leistungsstandes und strukturieren die Zeit an der Uni. Besonderes Augenmerk legt die Universität auf die gute Betreuung der Promovierenden, für die ein Graduiertenzentrum als Basis für Fort- und Weiterbildung sowie für Beratung in allen Promotionsfragen geschaffen wurde.

Die CAU versteht sich als "Universität verbundener Wissenschaftskulturen", in der forschungs- und lehrorientierte Bündnisse über Fächergrenzen hinweg gefördert werden. Aus dieser Zielsetzung ergeben sich Schwerpunkte, die maßgeblich die Wettbewerbsfähigkeit der Landesuniversität erhöhen. Die Einrichtung von universitären Schwerpunkten ermöglicht darüber hinaus den Aufbau themenspezifischer Forschungsgemeinschaften und Graduierten­schulen unter Einbeziehung regionaler und überregionaler Partnerinnen und Partner.

Forschungsschwerpunkte
Kiels Lage am Meer begründet die breit ausgebauten und international hervorragend ausgewiesenen Meereswissenschaften, die sich eng mit anderen Disziplinen vernetzen. Biologie, Chemie, Geologie oder Physik: Alle Fachrichtungen, in denen es um die Geheimnisse in den Tiefen der Weltmeere geht, finden hier optimal zusammen. Der Universitätsschwerpunkt "Meeres- und Geoforschung" bündelt seine Projekte zum Thema Meer zusätzlich im Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft", an dem unter anderem das »GEOMAR – Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel« und mehrere Fakultäten der CAU beteiligt sind.

Der Forschungsschwerpunkt "Angewandte Lebenswissenschaften" ist eine Schnittstelle unterschiedlicher Fachgebiete wie Agrarwissenschaften und Medizin. Unter diesem Schwerpunkt führen Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler Fragestellungen zu molekularer Diversität von biologischen Systemen zusammen und entwickeln ein gemeinsames Verständnis für die Mechanismen der Systeme "Mensch", "Tier" und "Pflanze".

Zugunsten von Großprojekten und Sonderforschungsbereichen holt man sich auch hier nationale und internationale Partner ins Boot. So etwa beim Exzellenzcluster "Entzündungen an Grenzflächen", der sich zwischen den Universitäten Kiel und Lübeck und dem Forschungszentrum Borstel spannt.

Förderschwerpunkte
Interdisziplinär arbeitende Gemeinschaften, die bereits wichtige wissenschaftliche Leistungen erbracht haben und bei gegebener Förderung durch die Universität zu einem Forschungs­schwerpunkt werden können, werden Förderschwerpunkte genannt.

Hierzu zählt der Schwerpunkt "Gesellschaft, Kultur, Umwelt im Wandel", dessen Graduierten­schule "Entwicklung menschlicher Gesellschaften in Landschaften" junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Archäologie und Geowissenschaft, Historie und Medizin, Altphilologie und Biologie fächerübergreifend auf Promotionen vorbereitet. Das gemeinsame Thema: der Raum als bestimmendes Element menschlicher Entwicklung.

Ein weiterer wichtiger Förderschwerpunkt ist "Nanowissenschaften/ Oberflächenforschung". Orientiert an Vorbildern der Natur verkleinern Forschende technische Prozesse auf eine molekulare Ebene und untersuchen, wie sich die Effizienz bestehender Technologien steigern lässt. Hochspezialisierte Sonderforschungsbereiche wie "Funktion durch Schalten" oder "Grundlagen komplexer Plasmen" arbeiten zum Beispiel an der Entwicklung molekularer Maschinen oder funktionaler Oberflächen im Nanometerbereich.

Internationale Kontakte
Derzeit sind an der CAU rund 1.800 ausländische Studierende immatrikuliert. Bedingt durch ihre geografische Lage ist die CAU besonders den Ländern Skandinaviens und des Ostseeraumes verbunden. Darüber hinaus besteht ein weit gespanntes Netz internationaler Beziehungen. Mit 39 Universitäten in Europa, Amerika und Asien sind Partnerschaftsverträge geschlossen, mehr als 200 Kooperationsverträge bestehen im Rahmen des europäischen Erasmus-Programms. Persönliche Kontakte der CAU-Mitglieder zu Forschungskollegen in der ganzen Welt bereichern den regen Informations- und Studierendenaustausch.

Campus und Kultur
Literatur für alle Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner: Die zentrale Universitätsbibliothek, die in einem großzügigen Neubau ihr Zuhause hat, lädt dazu ein, die Wunschlektüre auszuleihen oder sich gleich an Ort und Stelle in ein Thema zu vertiefen. Alle, die sich beruflich weiterentwickeln möchten, finden ein breites wissenschaftliches Fortbildungsangebot von Universität und Klinikum. Es wird durch die Möglichkeit eines Kontaktstudiums nach Beruf und Familie ergänzt.

Die Musikensembles der Universität sind mit ihren Programmen zum festen Bestandteil des Kieler Kulturlebens geworden. Zudem vereint die CAU mehrere Museen, Sammlungen und Gärten unter ihrem Dach. Ob Kunstausstellungen, völkerkundliche und frühgeschichtlich-archäologische Sammlungen oder naturkundliche Präsentationen und Schaugärten: Die Kulturlandschaft Schleswig-Holsteins lebt wesentlich vom Engagement der Universität. (Veranstaltungsprogramm)

Auch für das körperliche Wohl wird gesorgt. Das Sportprogramm der Uni lässt keine Wünsche offen: Von Aerobic bis Yoga reicht die Palette - Strandleben und Wassersport inklusive. Das Fitnesszentrum an der Uni ist eine der größten und modernsten Einrichtungen seiner Art in Deutschland, und mit regionalen Sportverbänden wurde eine Vereinbarung zur Förderung von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern im Studium getroffen.

Besonderes Engagement gehört darüber hinaus den Familien: Studierenden und CAU-Mit­gliedern mit Kindern erleichtert es die Universität gemäß dem Audit "Familiengerechte Hochschule", Familie und Beruf beziehungsweise Studium in Einklang zu bringen.

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