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Eingestellt: 07.08.18 | Besuche: 1089

Temporäre Schutzaufenthalte für gefährdete zivilgesellschaftliche Akteure sowie Künstlerinnen und Künstler als Beitrag zur Schaffung (vor)politischer Freiräume

Kontakt: Sarah Widmaier
Ort: -
Web: https://www.ifa.de/ueber-uns/jobs-und-karriere.html Bewerbungsfrist: 23.08.18

Forschungsprogramm „Kultur und Außenpolitik“

Ausschreibung

Das ifa-Forschungsprogramm „Kultur und Außenpolitik“ bietet Expertinnen und Experten die Möglichkeit, zu aktuellen Themen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) zu forschen und an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis zu arbeiten. Die Forschungsprojekte dauern in der Regel drei bis sechs Monate. In dieser Zeit werden aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft für die Akteure der Auswärtigen Kultur- und Bildungsarbeit knapp und präzise aufgearbeitet, Handlungsempfehlungen für künftige außenpolitische Maßnahmen formuliert sowie Expertengespräche und Diskussionsveranstaltungen initiiert.

Gemeinsam mit dem Goethe-Institut und der Martin Roth-Initiative schreibt das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) unter Vorbehalt der Mittelbewilligung folgendes Forschungsprojekt aus:

Temporäre Schutzaufenthalte für gefährdete zivilgesellschaftliche Akteure sowie Künstlerinnen und Künstler als Beitrag zur Schaffung (vor)politischer Freiräume

Die zunehmende Zahl sogenannter Shelter- und Relocation-Programme für gefährdete Akteure aus Zivilgesellschaft, Kunst und Kultur stellt u.a. eine Reaktion auf den weltweiten Rückgang vorpolitischer Freiräume dar. Das Phänomen der „shrinking spaces“ geht mit einem erhöhten Risiko für alle jene einher, die sich für Meinungsfreiheit, Freiheit der Kunst, Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Temporäre Schutzaufenthalte für betroffene Personen können somit als Beitrag zur Aufrechterhaltung und Stärkung von kreativen und kritischen Freiräumen und zivilgesellschaftlichen Initiativen verstanden werden.

Diesem Ziel folgend haben das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und das Goethe-Institut gemeinsam die Martin Roth-Initiative ins Leben gerufen, die gefährdeten Kulturschaffenden sowie Akteuren der Zivilgesellschaft temporäre Schutz- und Arbeitsaufenthalte in Deutschland sowie in sicheren Drittstaaten ermöglicht. Über die kurz- und langfristige Wirkung solcher Programme gibt es derzeit allerdings nur wenige belastbare Studien. Mit Hilfe des hier ausgeschriebenen Forschungsprojekts möchte die Martin Roth-Initiative dies ändern und somit zu einer strukturellen und inhaltlichen Stärkung bestehender Programme beitragen.

Schlüsselfragen lauten:
- Welchen Beitrag leisten Shelter- und Relocation-Programme zur Stärkung zivilgesellschaftlicher Initiativen, kritischer kultureller Szenen und ihrer Schlüsselakteure?
- Wie lässt sich die Wirkung der Programme messen und ggf. verbessern?
- Welche Begleitmaßnahmen sind besonders wirksam, um gefährdeten Akteuren einen sinnstiftenden Aufenthalt in den „shelter“, eine sichere und perspektivvolle Rückkehr in ihr Heimatland und/oder eine gelingende Integration in Aufnahmegesellschaften zu ermöglichen?

Die Studie sollte neben der Identifizierung von best-practice Beispielen und Empfehlungen auch bestehende Herausforderungen sowie Bedarfe für Folgestudien aufzeigen.

Gerne kann die Studie Vergleiche verschiedener Programme und/oder der Angebote solcher Programme in unterschiedlichen Regionen beinhalten.

Zudem soll das Projekt wichtige konzeptionelle Impulse für eine geplante Kick-off-Veranstaltung im November 2018 liefern und erste Zwischenergebnisse dort vorgestellt und diskutiert werden. Mit Vertreterinnen und Vertreter anderer Initiativen soll in diesem Rahmen über die wirksame Gestaltung und Zusammenarbeit von Schutzprogrammen diskutiert und an gemeinsamen Lösungen gearbeitet werden.

Format: Studie zur Publikation, Teilnahme an o.g. Veranstaltung mit Leitung eines Workshops
Dauer: 4 Monate
Beginn: September 2018
Arbeitsort: flexibel
Honorar: 10.000 € (brutto)
Bewerbungsschluss: 23. August 2018

Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (in einem Dateianhang mit max. 3 MB) bis spätestens 23. August 2018 per E-Mail an: research@ifa.de
Die Auswahlgespräche finden voraussichtlich in KW 35 statt.

Weitere Informationen zum ifa-Forschungsprogramm finden Sie unter: http://www.ifa.de/kultur-und-aussenpolitik/forschung/forschungsprogramm.html

Weitere Informationen zum Goethe-Institut finden Sie unter: www.goethe.de

Die Website der Martin Roth-Initiative geht bald online: www.martin-roth-initiative.de

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