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Veranstaltung
Eingestellt: 23.07.19 | Besuche: 2287

Tagung „Braucht Wissenschaft Compliance?“

Veranstalter: Verein zur Förderung des deutschen & internationalen Wissenschaftsrechts e.V.
Ort: 76133 Karlsruhe
Start: 14.11.19
12:30
Uhr
Ende: 15.11.19
13:45
Uhr

Der Verein zur Förderung des deutschen & internationalen Wissenschaftsrechts e.V. veranstaltet aus Anlass seines 25-jährigen Bestehens am 14. und 15.11.2019 in Karlsruhe eine Tagung zum Thema „Braucht Wissenschaft Compliance?“
 
Vor sieben Jahren hatte sich der Verein erstmals mit dem Thema Compliance im Rahmen einer Tagung in München befasst - seinerzeit unter dem Titel „Compliance-Management an Hochschulen - Mehr als Regelkonformität?“. Als Ergebnis der Veranstaltung konnte festgehalten werden, dass jedenfalls zum damaligen Zeitpunkt das Thema Compliance in der Hochschullandschaft noch weitgehend unbekannt war und eher „stiefmütterlich“ behandelt wurde.

Zwar haben die wissenschaftlichen Einrichtungen in den vergangenen Jahren neben den bestehenden klassischen Instrumenten der Aufsicht in (ausgewählten) Teilbereichen Compliance implementiert, man denke beispielsweise an Maßnahmen zur Sicherstellung guter wissenschaftlicher Praxis, zur Vermeidung von Korruption oder - in der Universitätsmedizin - zur Vermeidung von Rechtsverstößen im Rahmen der Krankenversorgung. Gleichwohl fehlt es in vielen Einrichtungen nach wie vor unter Berücksichtigung ihrer konkreten Gegebenheiten an strukturellen und strategischen Überlegungen und Anstrengungen, nach Maßgabe eines Rechts-und Risikomanagements eine geeignete Compliance-Organisation aufzubauen. Ein Grund dafür mag sein, dass bei aller möglichen Anerkennung der Sinnhaftigkeit der Implementierung einer Compliance-Struktur als Managementaufgabe das dafür erforderliche Budget entweder nicht zur Verfügung steht oder aber die Ressourcen für andere, als vorrangig erachtete Aufgaben eingesetzt werden.
 
Vor diesem Hintergrund möchte sich der Verein nunmehr mit dem Titel „Braucht Wissenschaft Compliance?“ erneut im Rahmen einer Tagung mit der Frage befassen, ob sich die Implementierung einer Compliance-Struktur in wissenschaftlichen Einrichtungen als sinnvolle oder gar als notwendige Maßnahme darstellt. Um eine Antwort darauf zu finden, soll das Thema Compliance nochmals aus unterschiedlichen - auch grundsätzlichen - Blickwinkeln betrachtet werden. Zu Worte kommen sollen einerseits Vertreterinnen und Vertreter von Einrichtungen, die spezifische Belange von Compliance an Hochschulen, an außeruniversitären Forschungseinrichtungen und in der Universitätsmedizin beleuchten sollen, und andererseits Sachverständige, die sich mit ausgewählten, speziellen Aspekten von Compliance befassen sollen, zu denen der Umgang mit Interessenkollisionen und mit dem Datenschutz bei Forschungsdaten sowie Fragestellungen gehören, die die Wissenschaftsfreiheit und die Sichtweise der Rechnungshöfe betreffen. Der Verein schätzt sich im Übrigen glücklich, dass es gelungen ist, auch Vortragende aus der Schweiz und den Niederlanden zu gewinnen, die Aspekte von Compliance in der Wissenschaft aus der Sicht anderer Länder vermitteln können.
 
Die Veranstaltung möchte sich insbesondere an diejenigen in den wissenschaftlichen Einrichtungen einschließlich der Universitätsklinika und sonstigen mit Wissenschaft befassten Institutionen richten, die sich entweder konkret mit Aufgabenfeldern von Compliance beschäftigen oder diese unter dem Gesichtspunkt des Managements in den Blick zu nehmen haben.