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Eingestellt: 17.05.24 | Besuche: 159

Fast jede/r zweite WissenschaftlerIn erlebt persönliche Angriffe

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- & Wissenschaftsforschung (DZHW) in Kooperation mit dem KAPAZ-Projektverbund. Demnach haben 45 Prozent aller Forschenden bereits Anfeindungen erfahren, die sehr häufig politisch sind. Die feindseligen Äußerungen sind in vielen Fällen offen diskriminierend, rassistisch und sexistisch und richten sich häufiger gegen Frauen als gegen Männer.

Meist bleibt es bei verbalen Anfeindungen. Sachbeschädigungen oder physische Abgriffe kamen bislang nur sehr selten vor. 17 Prozent der Anfeindungen waren allerdings mit Drohungen körperlicher Gewalt verbunden.

Eine Hochphase war die Corona-Pandemie. Laut Umfrage haben in dieser Zeit die populistischen Kampagnen, Hassreden und Morddrohungen dazu geführt, dass sich einige Forschende aus der öffentlichen Kommunikation zurückgezogen haben oder nicht mehr an brisanten Themen arbeiten. 

Der Projektverbund KAPAZ (Kapazitäten und Kompetenzen im Umgang mit Hassrede & Wissenschaftsfeindlichkeit) erforscht das Ausmaß von Anfeindungen gegen Forschende und entwickelt Maßnahmen, um sie gegen Angriffe zu schützen.

Kurzdossier zur Studie

Der Scicomm-Support, eine gemeinsame Initiative des Bundesverbands Hochschulkommunikation und von Wissenschaft im Dialog, setzt sich für einen demokratischen Wissenschaftsdiskurs ein und hat zum Ziel, das Wissenschaftssystem resilienter gegen unsachliche Kritik, Hatespeech und weitere Formen von Wissenschaftsfeindlichkeit zu machen. Hierzu stellt Scicomm-Support auf der Website Informationen und Ressourcen in Form von Leitfäden, Strategien und Trainingsangeboten zur Verfügung und unterstützt Betroffene in Form einer kostenlosen persönlichen Beratung. Das Beratungsangebot von Scicomm-Support richtet sich an alle Personen, die aufgrund ihrer Wissenschaftskommunikation Angriffe und Hassrede erfahren.