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Neuigkeit
Eingestellt: 25.04.25

Frankreich schafft Plattform für unzufriedene ForscherInnen aus USA und andern Ländern

Die französische Regierung hat eine Plattform ins Leben gerufen, die Universitäten und Forschungseinrichtungen mit internationalen ForscherInnen zusammenbringen soll, die ihren Standort verlagern möchten. Die Plattform mit dem Namen "Choose France for Science" ist besonders daran interessiert, ForscherInnen anzuziehen, die in den Bereichen Gesundheit, Klimawandel, digitale Technologien und Raumfahrt arbeiten.

Die Initiative wurde zwar als Reaktion auf den zunehmenden Druck auf US-WissenschaftlerInnen ins Leben gerufen, steht aber allen offen. „Wir vermuten, dass es viele AmerikanerInnen geben wird, für die wir dies tun, aber es ist nicht nur amerikanischen ForscherInnen vorbehalten“, so ein Beamter des französischen Ministeriums für Hochschulbildung und Forschung gegenüber Science|Business.

Die Plattform wird auf einem hochrangigen Treffen der globalen Forschungsgemeinschaft vorgestellt werden, das der französische Präsident Emmanuel Macron am 5. Mai veranstaltet. Sie wurde jedoch frühzeitig eröffnet, damit die Nationale Forschungsagentur mit der Vorauswahl von Projekten und Bewerbungen beginnen kann, um „Zeitverschwendung zu vermeiden und sich darauf vorzubereiten, ForscherInnen auf die bestmögliche Weise zu empfangen“, so der Ministerialbeamte.

Die französische Regelung soll auch Brüssel und andere EU-Länder anspornen, diesem Beispiel zu folgen. „Wenn Europa handeln will, kann es sehr gut auf dem aufbauen, was auf französischer Ebene getan wurde“, sagte der Ministerialbeamte.

Andere EU-Mitgliedstaaten haben bereits begonnen, sich zu mobilisieren. Anfang dieser Woche legte der norwegische Forschungsrat einen 8,4-Millionen-Euro-Fonds auf, um die Anwerbung internationaler SpitzenforscherInnen zu erleichtern, während Deutschland einen Teil seines 500-Milliarden-Euro-Infrastruktur- und Klimapakets ausgeben könnte, um US-WissenschaftlerInnen anzuziehen.

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Pressemitteilung des Ministère chargé de l'enseignement supérieur et de la recherche