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In Zeiten der Corona-Pandemie und darüber hinaus: Best Practices, Studien, Tipps und Trends
Online-Lehre, online-gestützte Veranstaltungen, Online-Konferenzen
Ein Beitrag des vom BMBF geförderten Hochschulforums Digitalisierung stellt eine digitale Toolsammlung für Online-Veranstaltungen vor. Auch wer sich zum ersten Mal mit Online-Lehre auseinandersetzt, bekommt beim Hochschulforum Digitalisierung fünf erste Tipps für den schnellen, jedoch bedachten Einstieg, und mehr im Dossier „Hochchullehre in Krisenzeiten“. Generell sind Aktivitäten des Hochschulforums Digitalisierung zur Corona-Krise auf einer Serviceseite zusammengestellt, die laufend aktualisiert wird. Weitere aktuelle Diskussionen und Informationen zu Corona und den Auswirkungen auf Hochschulen laufend unter dem Hashtag #CoronaCampus auf Twitter.
Auch bei "The Chronicle of Higher Education" ist eine frei downloadbare Sammlung von Ratgebern und Stimmen zu Online-Teaching abrufbar.
Die Lernplattform Kiron Campus stellt Interessierten einen mehrteiligen Video-Kurs zur Einführung in die digitale Lehre zur Verfügung. Und Professor Martin Weller (Professor für Education Technology an der Open University) hat neben einer Tool-Liste auch aus seiner langjährigen Erfahrung mit dem Sujet heraus lohnende Überlegungen darüber gepostet, was es bei Fern- bzw. Online-Lehre an Besonderheiten zu beachten gilt.
Die Agentur für Wissenschaftskommunikation und Veranstaltungsorganisation congressa hat eine umfangreiche Übersicht zu Tools für digitales Konferieren und Arbeiten erstellt – teilen und kommentieren ist erwünscht. Auf Englisch bietet eine ähnliche Synopse auch ein Wikipedia-Artikel.
Ausführliche Kommentare zu Software-Lösungen für Video-Conferencing finden sich auch bei www.heise.de und www.computerwoche.de. Auch bei vielen Hochschulen sind spezifische Übersichtsseiten zu Angeboten der digitalen Lehre zu finden.
Übrigens: Von April bis Juni 2020 vergibt der Stifterverband neben der regulären Auszeichnung Hochschulperle dreimal eine Hochschulperle Spezial. Sie ist mit jeweils 1.000 Euro dotiert und sucht innovative Ideen, die helfen, die aktuellen Herausforderungen für Forschung und Lehre in Zeiten der Corona-Krise an Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland zu meistern. Gesucht sind praxisorientierte Lösungen, die beispielhaft für andere Hochschulen sind. Die erste Auszeichnung soll Ende April 2020 vergeben werden.
Aktuelle Informationen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Studium, Lehre und Forschung bündelt die HRK auf einer gesonderten Webseite.
Die Europäische Kommission hat eine Webseite mit Informationen zur Corona-Pandemie freigeschaltet. Wichtig für die Wissenschaft: Dort finden sich alle Änderungen zu verschobenen Deadlines sowie die Links zu den ständig aktualisierten FAQs zur Durchführung und Begutachtung von Horizont-2020-Projekten.
Die EUA lädt ihre Mitglieder ebenfalls zum Austausch über Online-Alternativen zu Präsenzlehre ein: Über den Hashtag #UniversitiesAtHome können europäische Universitäten ihre Erfahrungen und Lösungsansätze bereitstellen. Der EUA Council for Doctoral Education sammelt ebenfalls Best Practices für Graduiertenkollegs unter #DocEdtogthr – für die aktuelle Situation wie für die künftige Entwicklung.
Und unter www.eua.eu/118-uncategorised/781-eua-survey-on-digitally-enhanced-learning-and-teaching.html fordert die EUA bis zum 4. Juni zur Teilnahme an einer europaweiten Befragung zu Best Practices in digitaler Lehre und digital unterstütztem Lernen auf.
Virtuelle Teams, Arbeit aus dem Homeoffice, Führung aus der Ferne
Die Arbeit aus dem Homeoffice ist in diesen Tagen weit verbreitet. Wie handhaben Führungskräfte und MitarbeiterInnen diese besondere Arbeitssituation, welche Rhythmen und Rituale helfen, dabei selbst motiviert zu bleiben und alle im Team auf dem Laufenden zu halten?
Der Psychoanalytiker und Systemische Therapeut Hans Christ aus Köln sei hier exemplarisch angeführt, er empfiehlt einige Spielregeln für erfolgreiches Arbeiten im Homeoffice in Krisenzeiten, u.a. einen Stundenplan einzuhalten.
Erfahrungen über und Tipps zu Teambuilding über Distanzen hinweg vermitteln WissenschaftlerInnen aus internationalen Forschungsgruppen in einem Artikel bei nature.
In einem Interview gibt Prof. Jürgen Weibler, Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalführung und Organisation an der FernUniversität in Hagen, Tipps, wie Vorgesetzte in der gegenwärtigen Situation ihre Mitarbeitenden erfolgreich auch aus der Ferne führen können.
Die Studien über die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft sind mittlerweile schon Legion. Auch das WZB hat online die Frage gestellt, wie die Pandemie unseren Alltag konkret verändert. Etwa 10.000 Personen haben bislang teilgenommen. Erste Ergebnisse wurden unter ergebnisse.corona-alltag.de veröffentlicht. Hier eine Zusammenfassung der Forschergruppe auf ZEIT Online. Die Online-Umfrage geht noch weiter.
Weitere Fragestellungen zu soziologischen und psychologischen Begleiterscheinungen der Corona Pandemie erforschen u.a. Studien der Universität Mannheim (Wie hat sich der Arbeitsalltag im Lauf der Pandemie verändert?), der Universität Mainz (Welche Faktoren an Social Distancing sind für Menschen in Isolation belastend?), der Universität Hildesheim (Wie wirkt sich die Coronavirus-Entwicklung in Deutschland auf soziale Kontakte aus?) und der Universität des Saarlandes (Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf Erleben und Verhalten).
Generell bündelt der Rat für Sozial- und WirtschaftsDaten auf einer Webseite sozial- und verhaltenswissenschaftliche Surveys zu Folgen der Corona-Pandemie.
Natürlich wird auch die Wissenschaftskommunikation in diesen Tagen extrem befeuert wie gefordert. In einem E-Paper der Friedrich-Ebert-Stiftung entwirft Stefanie Molthagen-Schnöring, Professorin für Wirtschaftskommunikation und Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, ein großenteils positives Bild der Impulse aus der Corona-Krise für die Wissenschaftskommunikation. WissenschaftlerInnen als KommunikatorInnen „klären auf, ordnen ein, nutzen diverse Kanäle, beraten Politik und Wirtschaft – und dies in einem Schulterschluss über Denkschulen und traditionelle Reputationslogiken hinweg.“ Zur Rolle der Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation in Zeiten der Corona-Pandemie auch interessant: das Interview vom 17.04.2020 von Julia Wandt, Vorsitzende des Bundesverbandes Hochschulkommunikation und Pressesprecherin der Uni Konstanz, im Deutschlandfunk.
Eine Auswahl an visueller Kommunikation, sprich Webvideos, die sich - evidenzbasiert und anschaulich - mit unterschiedlichsten Aspekten rund um Corona beschäftigen, hat Wissenschaft im Dialog zusammengestellt und bietet beispielgebende wissenschaftlich fundierte Antworten von YouTuberinnen und YouTubern, Forschenden, Redaktionen der Öffentlich-Rechtlichen und vielen mehr auf unsere drängenden Fragen der letzten Wochen.
Die Robert-Bosch-Stiftung bietet aktuell mit einem neuen Förderprogramm WissenschaftlerInnen, KommunikatorInnen sowie Beschäftigten der Kreativ-, Pflege-, Gesundheits- und Bildungsbereiche finanzielle Unterstützung für die Kommunikation wissenschaftlich fundierter und zielgruppengerechter Informationen zur Corona-Pandemie.