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Eingestellt: 27.06.25

Anerkennung und Anrechnung von Bildungsleistungen im Studium: HRK-Projekt MODUS abgeschlossen

Am 30.06.2025 endet das fünfjährige HRK-Projekt „MODUS – Mobilität und Durchlässigkeit stärken“, das deutsche Hochschulen dabei unterstützte, ihre Anerkennungs- und Anrechnungspraxis von Bildungsnachweisen transparenter und effizienter zu gestalten. Während der Laufzeit wurden sieben Hochschulen durch Beratungsprozesse begleitet und es wurden an 33 Hochschulen Fortbildungen zum Thema durchgeführt. Das Projekt veranstaltete zudem insgesamt 16 Fachkonferenzen, 22 Web-Seminare und neun Workshops.

Prof. Dr. Ulrich Bartosch, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium und Lehrkräftebildung, erläutert: „Anerkennung und Anrechnung verleihen vielfältigen Vorqualifikationen und Kompetenzen eine Form und machen sie greifbar. Individuelle Bildungswege können so leichter beschritten, erweitert oder neu ausgerichtet werden. Das gilt insbesondere für studieninteressierte Personen mit beruflicher Erfahrung, für internationale Studierende sowie Studierende, die einen Auslandsaufenthalt oder Studienfachwechsel absolvieren. MODUS hat mit fachlicher Expertise wichtige Stellschrauben bewegt, damit solche Übergänge in einem zunehmend flexiblen Bildungssystem noch besser gelingen. Die Handreichungen und Impulse gilt es nun vor Ort systematisch aufzugreifen und weiter umzusetzen. Bund und Länder können dies durch politische Priorisierung und nachhaltigen Mitteleinsatz effektiv unterstützen.“ 

HRK-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal bilanziert: „Das HRK-Projekt MODUS hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Qualifikationen, die an anderen Institutionen oder in anderen Bildungskontexten erworben werden, unter Berücksichtigung der hohen Qualität akademischer Bildung angemessen gewürdigt werden können. Auch das bildungspolitische Ideal des lebensbegleitenden Lernens lässt sich so formal besser verwirklichen. Mein Dank gilt dem engagierten Projektteam, den mitwirkenden Expert:innen und dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, das es der HRK durch seine Förderung ermöglicht hat, mit MODUS wichtige Impulse für mehr Durchlässigkeit im Bildungssystem zu setzen.“

Hintergrund:
Das HRK-Projekt „MODUS – Mobilität und Durchlässigkeit stärken“ unterstützte die deutschen Hochschulen zwischen August 2020 und Ende Juni 2025 dabei, ihre Anerkennungs- und Anrechnungspraxis transparenter und effizienter zu gestalten. Durch die Anerkennung bzw. Anrechnung von Leistungen und Kompetenzen aus früheren Lernerfahrungen, zum Beispiel aus einem vorherigen Studium oder dem Beruf, können die Mobilität von Studierenden und die Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungsbereichen effektiv gestärkt werden. Das ermöglicht einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft, ihr Studium flexibel zu gestalten und in verschiedenen Lebensphasen neue Lernwege zwischen insbesondere beruflicher und akademischer Qualifizierung zu beschreiten. Gefördert wurde MODUS durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bzw. das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR).

Die so entstandenen Ergebnisse und Materialien sind in ein Praxishandbuch geflossen, das über die HRK zu beziehen ist.