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Columbia hat bereits vergangene Woche ein Abkommen mit der US-Regierung geschlossen: Die Universität zahlte 221 Millionen Dollar, um eingefrorene Fördermittel in Höhe von 400 Millionen Dollar wieder freizubekommen. Im Gegenzug verpflichtet sich Columbia unter anderem, ihre Programme für soziale Gerechtigkeit zu beenden, Proteste zu unterbinden, Antisemitismusbeauftragte zu ernennen und auffällige internationale Studierende den Migrationsbehörden zu melden. Ein externer Beobachter und eine Whistleblower-Hotline sollen die Einhaltung kontrollieren. Die Regierung greift damit laut Kritikern massiv in die Hochschulautonomie ein. "Die Columbia verpflichtet sich, Gesetzen zu folgen. Aber zu keinem Zeitpunkt hat irgendjemand nachgewiesen, dass sie gegen Gesetze verstoßen hat", sagt etwa Marcel Agüeros, Professor für Astronomie an der Columbia und Mitglied der American Association of University Professors (AAUP).
Auch Harvard scheint nun auf eine Einigung hinzuarbeiten – allerdings auf eigene Weise. Universitätspräsident Alan Garber erwägt eine Strafzahlung von bis zu 500 Millionen Dollar, lehnt aber direkte Eingriffe wie etwa einen externen Beobachter ab. Stattdessen sollen eigene Maßnahmen gegen Antisemitismus und für "intellektuelle Vielfalt" umgesetzt werden. Garber will Trump, so Zeit Online, den "Wind aus den Segeln nehmen", ohne die akademische Freiheit preiszugeben. Sein Ziel sei es, die Universität von Innen als Ort des freien Denkens wieder zu stärken.