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Eingestellt: 13.01.23 | Besuche: 338

Fortschreitender Rückgang an Forschungsinnovationen in den letzten Jahrzehnten

Der Anteil disruptiver wissenschaftlicher Ergebnisse hat zwischen 1945 und 2010 massiv abgenommen. Und das fächerübergreifend. Eine in Nature veröffentlichte Analyse nennt als zentralen Grund das „exponentielle Wachstum wissenschaftlichen Wissens“, fasst Sybille Anderl in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zusammen. Dieses Wachstum nämlich führe dazu, „dass Forscher oft nur einen sehr eng begrenzten Teil dieses Wissens für die eigene Arbeit berücksichtigen – und ihr Potential für Neuerungen damit selbst beschneiden“.

Anderl kommentiert: „Nun kann man fragen, inwiefern solch ein Befund die Aussagekraft der in der Studie genutzten Metrik selbst infrage stellt. Denn wenn die Zitierungen einer Studie gar nicht unbedingt von deren Qualität abhängen, sondern vielmehr davon, ob diese Studie sich zufällig im kleinen, von sozialen Faktoren geformten Sektor des dem Forscher bekannten Wissens befindet, kann eine Zitationsmetrik Innovation nicht gut messen.“

Doch: „Vergleichsweise eindeutig ist dagegen aber die Interpretation der Reaktionen auf die Studie: Zumindest die Unzufriedenheit im Forschungssektor mit der eigenen Arbeit scheint stark gewachsen.“

Zum Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung