Sie sind hier
Der Auswertung einer großen Befragung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung unter Studierenden zufolge nutzen rund zwei Drittel der Studierenden KI-Tools wie ChatGPT mindestens einmal in der Woche, ein Viertel sogar täglich. Die Nutzung reicht dabei von allgemeinen Recherchen bis zu Übersetzungen und unterscheidet sich stark nach Studienfach. Dem gegenüber steht, dass Studierende mit dem bestehenden Angebot zum Erwerb von KI-Kompetenzen an ihrer Hochschule eher nicht zufrieden sind.
Wie bereits bei einer ähnlichen Befragung durch das CHE ein Jahr zuvor zeigen sich Unterschiede in der Häufigkeit der Nutzung von KI je nach Studienfach. Mit mehr als 75 Prozent war der Anteil derer, die KI im Studium nutzen im Fach Mechatronik am höchsten. Bei den Studierenden in der Fächergruppe Bau- und Umweltingenieurwesen nutzt nur rund die Hälfte mindestens einmal die Woche ChatGPT oder andere KI-Systeme.
Fächerunterschiede finden sich außerdem für die unterschiedlichen Einsatzzwecke von KI. Während im Fach Mechatronik rund 60 Prozent der Studierenden KI-Tools mindestens wöchentlich für allgemeine Recherchen nutzen, liegt der Anteil in der Germanistik bei nur einem Drittel.
Studierende nutzen die Möglichkeiten von KI am häufigsten als „Sparringspartner“ etwa zu allgemeinen Recherchen oder als Instrument des Brainstormings.
„Für die Texterstellung oder Literaturrecherche spielt KI als Ghostwriter hingegen bislang bei den Studierenden eine weniger große Rolle. Ein Drittel der anonym befragten Studierenden hat angegeben, zur Textgenerierung im Studium noch nie ChatGPT genutzt zu haben“, so Studienautor Marc Hüsch. „Hohe Erwartungen der Studierenden an klare Richtlinien für den Umgang mit KI sprechen zudem für einen kritisch-reflektierenden Umgang beim Einsatz von KI im Studienalltag“.