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Der Gesetzesentwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung. Über den zeitlichen Ablauf der Reform lässt sich laut Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nichts sagen. Getragen wird der Entwurf momentan nur von der FDP, Grüne und SPD haben sich vom Gesetzesentwurf des BMBF distanziert.
Forschung & Lehre hat bei den verschiedenen Fraktionen nach einer Positionierung zur Gesetzesreform gefragt:
Oliver Kaczmarek (SPD): "Wir haben in den Verhandlungen bereits wichtige Punkte erreicht. Unter anderem wollen wir erstmals Mindestvertragslaufzeiten einführen." Allerdings wolle die SPD die vom BMBF vorgeschlagenen Mindestvertragslaufzeiten für Postdocs von zwei Jahren erneut zur Diskussion stellen.
Die CDU/CSU plant über das WissZeitVG hinaus eine "Mittelbaustrategie", die zu "mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit führt und gleichzeitig Anreize für eine Modernisierung und Professionalisierung von Strukturen setzt".
Nina Stahr, Sprecherin für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung der Grünen, ist "zuversichtlich, dass bald ein Kabinettsbeschluss erfolgt und die Beratungen in Bundesrat und Bundestag beginnen können. "Damit wir am Ende ein stimmiges Ergebnis haben, müssen wir insbesondere noch über die Postdoc-Phase, den Gestaltungsspielraum der Tarifpartner und die Mindestvertragslaufzeiten sprechen."
Laut FDP muss die Chance auf eine Qualifizierung nach der Promotion für Wissenschaftler:innen bei einer Novellierung des WissZeitVG gleich bleiben. Es wäre fatal, die Chance auf eine Qualifizierung direkt an eine Dauerstelle zu knüpfen, "weil wir dann mit einem erheblichen Rückgang von Post-Doc-Stellen rechnen müssten".