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Jan-Martina Wiarda hat sich mit Conrnelia Raue, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Innovation in der Hochschullehre über gute Hochschullehre zwischen Innovationsförderung und Grundfinanzierung unterhalten – und über die Arbeit einer Stiftung, die der Lehre zu mehr Anerkennung verhelfen soll. Cornelia Raue, gelernte Buchhändlerin und ausgebildete Organisationsberaterin arbeitet seit 20 Jahren im Wissenschaftsmanagement.
Der Wandel der Gesellschaft oder neue Technologien führen auch zu ständig neuen Anforderungen an die Hochschulen, so Cornelia Raue. Daher muss auch die Hochschullehre in der Lage sein, sich ständig selbst zu erneuern. Zwar fördert die Stiftung mit ihrem „Freiraum“-Programm zunächst strukturelle Veränderungen, doch letztlich kommt es auch in der Lehre vor allem auf die Köpfe an, die dann die neuen Ideen hochschulübergreifend verbreiten.
Doch wie lässt sich innovativer Fortschritt in der Hochschullehre messen, hat Jan-Martin Wiarda nachgefragt. Der Reiz des „Freiraum“-Programms besteht für Raue eben auch darin, dass es nicht zwangsläufig erfolgreich sein muss. „Wir stehen als Stiftung dafür, dass man aus einem Scheitern lernen darf. Allerdings müssen auch andere daraus lernen können“, so Raue. In Form einer Datenbank wird dokumentiert, welche Verfahren sich als geeignet erwiesen haben.
Insgesamt 150 Millionen Euro stehen der Stiftung zu Verfügung – etwa, um von der dramatischen Unterfinanzierung der Hochschullehre in der Breite abzulenken, fragte Wiarda. Raue teilt die Einschätzung der Unterfinanzierung, sieht ihren Fokus jedoch bei den Impulsen: Gute Lehre beginnt am ersten Studientag, so Raue. „Was wir zu Beginn in der Hochschullehre verpassen, lässt sich am Ende des Prozesses nur schwer nachholen.“
Zum Blogbeitrag "Das ist wie mit dem Zähneputzen" auf dem Blog von Jan-Martin Wiarda