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Eingestellt: 28.08.25

Studierende zahlen nur für Miete mehr als die Hälfte ihres Einkommens

Studierende mit eigener Haushaltsführung gaben im Jahr 2024 im Durchschnitt 53 Prozent ihres Haushaltseinkommens für Wohnkosten aus. Das meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Bei der Gesamtbevölkerung lag die Wohnkostenbelastung im Schnitt lediglich bei knapp 25 Prozent. Bilden Studierende Wohngemeinschaften, sinkt die Belastung auf etwa 37 Prozent. Auch Auszubildende mit eigener Haushaltsführung geben einen verhältnismäßig großen Teil ihres Einkommens für Wohnkosten aus: im Schnitt bei 41 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens.

Die Hälfte der Studierenden mit eigener Haushaltsführung verfügte zuletzt über ein Nettoäquivalenzeinkommen von unter 930 Euro pro Monat. Bei Auszubildenden sind es 1.278 Euro.

„Die hohen Mieten drohen die Studierenden zu erdrücken“, warnt DSW-Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl angesichts der aktuell veröffentlichten Zahlen zum studentischen Wohnen und fordert ein weiteres Mal die Umsetzung der angekündigten BAföG-Reform sowie „eine kraftvolle Umsetzung des Programms ‚Junges Wohnen‘ durch die Länder“.

Aus Sicht von Anbuhl sind die Wohnkosten eine neue Form der sozialen Auslese. Nicht mehr Talent oder Interesse, sondern die finanziellen Möglichkeiten würden über den Studienort entscheiden. Nun gelte es, so Anbuhl, die Versäumnisse von Jahrzehnten in punkto BAföG und bezahlbarem Wohnraum aufzuholen.

Zur Pressemitteilung von Destatis

Zum Beitrag des Deutschen Studierendenwerks "Starke Mietbelastung, zu wenig BAföG: Studierende unter massivem Druck"