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Müssen wir nicht intensiver diskutieren, was die derzeitigen Krisen auch für das Wissenschaftssystem bedeuten, fragt Manfred Nettekoven, Kanzler der RWTH Aachen
Zurecht verstehen sich die Universitäten als „Problemlöser“, so Nettekoven, denn schließlich leisten akademische Ausbildung, Grundlagenforschung, Schlüsseltechnologien, Forschungstransfer einen maßgeblichen Beitrag zu Fortschritt und Wohlstand. Doch was machen die Verwerfungen der vergangenen 15 Jahre eigentlich mit den Hochschulen selbst – und: „Brauchen wir am Ende zur Bewältigung all der neuen Probleme nicht auch ein anderes, ein neues System, andere Universitäten, eine "Next Generation?“
Während globale Wirtschaftsfragen beim Weltwirtschaftsforum in Davos und internationale Sicherheitspolitik auf der Münchner Sicherheitskonferenz diskutiert werden, gibt es kein Pendant für die Wissenschaft, erklärt Nettekoven und fordert einen „Experimentierraum“, der das Bestmögliche aus den Institutionen zu Tage fördert – ein paneuropäisches Forum als ein „Davos der Wissenschaft“.
Die RWTH möchte hier ein wertvoller Innovationstreiber sein, schreibt Nettekoven, der eine solche Next Generation University-Initiative mit all den europäischen Universitäten starten möchte.
Zum Plädoyer für ein "Davos der Wissenschaft" auf dem Blog von Jan-Martin Wiarda