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Eingestellt: 09.05.22 | Besuche: 199

Wissenschaftliche Beziehungen zu und Kooperationen mit China

Aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag geht hervor, dass die Bundesregierung das Wirken der chinesischen Konfuzius-Institute an deutschen Hochschulen „sehr genau“ beobachtet. Die Konfuzius-Institute sind demnach wichtige Einflussnehmer, „die die akademische Freiheit auf unterschiedlichen Wegen zu unterminieren drohen“. Sie sind gegenüber offiziellen chinesischen Stellen berichtspflichtig. Außerdem kann der chinesische Staat, der die Institute anteilsmäßig finanziert, die ausgewählten chinesischen Lehrkräfte und Lehrmaterialien beeinflussen.

In den wissenschaftlichen Beziehungen zu China sieht die Regierung nach wie vor einen Mehrwert. Anzeichen für Wissenschaftsspionage, die von den Konfuzius-Instituten ausgehen würde, gibt es demnach keine.

Zum Artikel in Forschung & Lehre

Auch Hochschul-Partnerschaften mit China werden zunehmend kritisch gesehen. So manche Kooperation sei in den vergangenen Jahren eingegangen worden, ohne sich vorher umfassende Hintergrundinformationen zu besorgen, schreibt die Frankfurter Allgemeine. Doch inzwischen deutet sich ein Umdenken an, denn es gibt Hinweise, dass viele der chinesischen Partner-Universitäten mit dem Militär zusammenarbeiten, das berichtet ein Recherchekollektiv, dem die Süddeutsche und der Deutschlandfunk neben anderen angehören.

Die Autor:innen warnen vor der Gefahr, dass das chinesische Militär von diesem Wissenstransfer profitiere. In dem Artikel werden mehrere Hochschulen aus Hessen und dem Rhein-Main-Gebiet aufgelistet, die solche Kooperationen eingegangen sind. Nach Einschätzung des Recherchekollektivs kooperieren 48 Hochschulen mit chinesischen Einrichtungen, bei denen es ein hohes Risiko der Nähe zum Militär gäbe und sie nennen 349 Kooperationen mit chinesischen Universitäten, die vollständig dem Militär untergeordnet seien.

Zum Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung