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Der zunehmende Rückzug der USA aus internationalen Wissenschaftsstrukturen gefährdet laut Wissenschaftsrat-Vorsitzendem Wolfgang Wick die globale Forschungskooperation. Besonders kritisch ist Europas Abhängigkeit von US-Dateninfrastrukturen. Ein Ausfall könnte etwa Klimamodelle oder medizinische Studien massiv beeinträchtigen. Wick fordert den Aufbau europäischer Redundanzen und technischer Souveränität – etwa durch Initiativen wie der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI), European Open Science Cloud (EOSC) oder ein deutsches Backup für arXiv, ein weltweit genutztes Archiv für sogenannte Preprints, also Vorabveröffentlichungen wissenschaftlicher Arbeiten.
„Souveränität und Zusammenarbeit sind kein Widerspruch“, betont Wick. Europa müsse unabhängiger werden, aber zugleich weiter international kooperieren – mit den USA, China und anderen, um Forschung offen und krisenfest zu halten.
Zum Artikel "Europa rettet US-Forschungsdaten" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung