
Die Warnungen vor einer Überakademisierung wollen nicht verstummen. Es stellt sich die Frage, welche Chancen die Absolventen von Bachelorstudiengängen auf dem Arbeitsmarkt haben. Lohnt sich ein Bachelorabschluss gegenüber einer Berufsausbildung?
Ein Beitrag von Prof. Dr. Martin Neugebauer und Dr. Heike Spangenberg
Quellen:Schon vor 100 Jahren kannte der Soziologe Max Weber keinen beruflichen Weg, der mehr auf Zufall beruht, als eine Karriere in der Wissenschaft. Noch immer sind hier die Arbeitsbedingungen prekär und der Erfolg höchst ungewiss.
Quellen:Noch immer gibt es nur wenige Studien zu der Frage, weshalb erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen sich dazu entschließen, die Wissenschaft zu verlassen. Der höhere Dropout von Frauen wird häufig mit mangelnder Motivation, fehlendem Selbstbewusstsein und einem im Vergleich zu männlichen Counterparts größeren Wunsch nach Sicherheit begründet. Die vorliegende Studie hinterfragt diese Erklärung und beleuchtet geschlechtsspezifische Motive des Nachwuchses für den Ausstieg aus der Wissenschaft. Dazu wurden basierend auf 18 qualitativen Interviews mit ehemaligen erfolgreichen Postdoktoranden einer großen deutschen Forschungsorganisation fünf „Ausstiegstypen“ gebildet. Anhand dieser konnten bei den befragten Frauen und Männern ähnliche, jedoch geschlechtsspezifische Beweggründe identifiziert werden. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf gängige Erklärungsmuster und tragen dazu bei, neue organisationskulturelle Ansatzpunkte zu identifizieren, die zum Verbleib in der Wissenschaft anhalten.
Ein Beitrag von Dr. Kathinka Best, Dr. Julian Wangler und Prof. Dr. Martina Schraudner
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Berufliche Entfaltung und Erfolg spielen eine wichtige Rolle im Leben vieler Menschen. Aber macht beruflicher Erfolg auch zufriedener im Leben? Auf den ersten Blick scheint es so. Eine genauere Betrachtung des Zusammenhangs zwischen beruflichem Erfolg und Lebenszufriedenheit liefert jedoch ein differenzierteres Bild.
Ein Beitrag von Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm und Dr. Anne Klostermann
Quellen:Wie verändert sich das Berufsleben von Eltern nach der Geburt ihrer Kinder? Wie wird Voll- oder Teilzeitberufstätigkeit aufgeteilt? Hat sich an dem klassischen Muster des Mannes als Hauptverdiener und der Frau, die sich um die Kinder kümmert, etwas geändert? Einige Einsichten einer Allensbachumfrage.
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Zur Bewertung der Berufschancen von Hochschullehrern ist die Beobachtung des Stellenmarktes hilfreich. Eine Analyse der vom Deutschen Hochschulverband über seinen Ausschreibungsdienst verbreiteten Stellenanzeigen soll dazu beitragen, trotz schwieriger Datenlage und einer Vielzahl von Unsicherheitsfaktoren mehr Klarheit in die Situation zu bringen.
Quellen:Heinke Röbken und Gerd Grözinger untersuchen in ihrem Beitrag auf der Basis einer Internetrecherche, welche Verflechtungen in der Rekrutierung von Hochschullehrern in diesem Leitfach an deutschen Hochschulen bestehen. Das Ergebnis ist eine relativ große Schichtung mit vorwiegender Horizontalstatik, einer stärkeren Abwärts- und einer schwachen Aufwärtsmobilität. Ihre Regressionsanalyse zeigt, dass die Reputation im Fach stark von Netzwerkeffekten abhängig ist, während Leistungsindikatoren wie die relative Drittmittel- oder Patentstärke mit Ausnahme der Promotionsaktivität keinen Effekt aufweisen.
Quellen:Monika Jungbauer-Gans und Christiane Gross klären in ihrem Beitrag auf der Basis einer Studie zu Habilitierten aus dem Zeitraum 1985 bis 2005 an westdeutschen Universitäten in den Fächern Jura, Mathematik und Soziologie, ob die Habilitierten jüngerer Kohorten zunehmend meritokratische Anforderungen wie die Drittmitteleinwerbung bereits vor der Habilitation, die Gesamtzahl an Publikationen und die Anzahl der Aufsätze in referierten Zeitschriften umsetzen, ob sich Berufungschancen über die Zeit verändern und ob in der jüngsten Habilitationskohorte zunehmend meritokratische Kriterien für den Berufungserfolg entscheidend sind.
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