Trotz deutlicher Zuwachsraten in der staatlichen Alimentierung der russischen Hochschulen hat in den vergangenen Jahren die Qualität der akademischen Ausbildung in vielen Fachrichtungen spürbar nachgelassen. Experten sprechen von einer „Profanierung der Hochschulbildung“, da immer mehr Bewerber zum Studium zugelassen werden, die nicht über die notwendigen intellektuellen Voraussetzungen, aber über ausreichend Geld zur Finanzierung einer Hochschulausbildung verfügen. Um dieser fatalen Entwicklung Einhalt zu gebieten, versucht die Bildungspolitik, die staatlichen Mittel effizienter einzusetzen, indem diese vorrangig an international wettbewerbsfähige „Hochschulgiganten“ (v.a. Forschungsuniversitäten) vergeben werden, die in den von der Politik als prioritär für die nationale Wirtschaft eingestuften Fachrichtungen ausbilden und forschen.
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