Vor etwa vier Jahren erschien in der Wochenzeitung »DIE ZEIT« ein Artikel mit der kurzen Überschrift »Generation Praktikum«, der eine bis heute anhaltende und teilweise hitzige öffentliche Diskussionen ausgelöst hat. Ein Defizit dieser Debatten lag in der mehr als dünnen empirischen Basis, auf die sie sich stützten – ferner bezogen sie sich letztlich Absolventinnen und Absolventen aus einem Teil des gesamten Fächerspektrums. Sind (vermehrte) Praktika nach dem Studium Ausdruck von Defiziten hinsichtlich der Employability? Sind sie eine Erfolg versprechende Strategie von Absolventinnen und Absolventen zum Karriereeinstieg oder sind sie nützlich, um sich beruflich zu spezialisieren? Sind sie eine (neue) Personalrekrutierungsstrategie von Unternehmen im Sinne eines Probetrainings, Ausdruck einer Tendenz zum »Lohndumping« und zur Prekarisierung von Beschäftigung oder ein vorübergehendes Phänomen aufgrund konjunkturell bedingter Arbeitsmarktprobleme?
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