Gegenwärtig stehen Reformen im Hochschulbereich im Zentrum der forschungspolitischen Debatte. Dabei wird leicht übersehen, dass in den letzten Jahren auch ein institutioneller Wandel in der außeruniversitären Forschung stattgefunden hat. Besonders bei der Helmholtz-Gemeinschaft lassen sich tiefgreifende Veränderungen beobachten. Im Zentrum dieses Wandels steht die programmorientierte Finanzierung (POF). Der Vortrag erläutert die wichtigsten Elemente der POF, analysiert den politischen Entstehungskontext der POF und diskutiert mittel- und langfristige Folgen, die sich aus der POF für die Helmholtz-Forschungszentren ergeben. Folgende Thesen werden vertieft behandelt:
1. Die POF ist ein Instrument des Qualitätsmanagements und gleichzeitig Kernstück des institutionellen Wandels der Großforschung
2. Die POF ist Ergebnis eines politischen Aushandlungsprozesses, der eine Reihe neuer Regelungen geschaffen hat, die das Verhältnis von Großforschung und staatlichen Zuwendungsgebern neu justieren.
3. Die POF regelt die organisationsinterne Steuerung neu: Ressourcenwettbewerb zwischen den Zentren und Strategieplanung durch die Dachorganisation.
Quellen: