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Kurzrezension zu: Viola Vahrson/Hannes Böhringer (Hg.): Faulheit

Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2008, 128 S. mit Abbildungen, geb., 28,- Euro, ISBN 978-3-86560-333-3

Quellen:
Muntere Muße Die Autoren wollten eine Forschungsreise ins Reich der Faulheit unternehmen, sich mit Muße der Faulheit zuwenden und die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Gewohnheiten des Nichtstuns lenken. Nichtstun sei »nur das Gewohnte Wiederholen«, das trübsinnig mache und in christlicher Tradition Trägheit, acedia, genannt wurde. Gebrochen werde diese Melancholie durch das »Nichtstun der Erkenntnis«, die Muße. »Ist die Faulheit mit Trägheit verschwistert, so die Muße mit Munterkeit«, bringen sie die Unterscheidung schön auf den Punkt. Die Munterkeit der Muße wiederum äußere sich z. B. im Reisen, welches sowohl Flucht vor der Langeweile wie Forschungsdrang sein könne. Faulheit sei subversiv. In ihr verberge sich eine »stille Renitenz« gegen die Zumutungen des gewöhnlichen Lebens. Das Buch versprüht einen unzeitgemäßen Duft von süßem Nichtstun – das ist heutzutage nicht wenig. (Beitrag aus: Forschung und Lehre, 2008/5) 
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