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Die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern ist neben dem Bologna-Prozess die vielleicht größte Herausforderung der deutschen Hochschulen seit dem Strukturumbau infolge der Wiedervereinigung. Diesmal geht es nicht um Bereitschaft und Fähigkeit zu einer grundlegenden Reform der Hochschulen als Orte von Bildung und Ausbildung, sondern um wissenschaftliche Kreativität, die Bereitschaft zu institutioneller Kooperation, Strategie- und Wettbewerbsfähigkeit. Die Exzellenzinitiative zählt daher zu den auch international meistbeachteten Initiativen der Wissenschaftspolitik. Ihr Erfolg und vor allem die intensiven Anstrengungen vieler Universitäten, sich mit neuen Ideen und Strukturen am Wettbewerb zu beteiligen, ist mit dem ausgelobten Finanzvolumen allein kaum zu erklären. Offensichtlich geht es nicht allein um materielle Ressourcen, sondern vor allem um Reputation, Prestige und Sichtbarkeit – symbolisches Kapital, das es in dokumentierbare wissenschaftliche Leistung umzuwidmen gilt. Dies vor allem dürfte die zahlreichen und intensiven Diskussionen und Planungsüberlegungen ausgelöst haben, die mit der Ausschreibung des Wettbewerbs die Mitglieder vieler Universitäten beschäftigten.
Quellen:Erschienen in: Wissenschaftspolitik im Dialog 1/2012 (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften), online verfügbar unter http://www.bbaw.de/publikationen/wissenschaftspolitik_im_dialog
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