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Eingestellt: 24.06.15 | Erstellt: 31.05.15 | Besuche: 3716
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Einkommen von Bachelor- und Diplomabsolventen: Die Rolle von Fach und Arbeitsmarkt

Nach der Einführung der gestuften Qualifikationsgrade Bachelor und Master, die das bisherige Diplom bzw. den Magister ersetzen, gab es zahlreiche Kontroversen über die Arbeitsmarktrelevanz der neuen Abschlüsse, insbesondere über die Berufsperspektiven von Absolventinnen und Absolventen mit Bachelorabschluss. Die Ansichten von Fachvertretern verschiedener Disziplinen, inwieweit der Bachelorabschluss eine den früheren Abschlüssen vergleichbare Position und ein vergleichbares Einkommen ermöglichen würde, gingen weit auseinander. Die Autoren vergleichen daher aus einer ökonomischen Perspektive die Einkünfte von Absolventen mit Bachelor- und Diplomabschluss und ermitteln, welche Faktoren für Einkommensunterschiede verantwortlich sind. Es zeigt sich, dass in drei von sieben untersuchten Fächergruppen Einkommensdifferenzen auftreten: Bachelorabsolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften sind in anderen Arbeitsmarktbereichen als Diplomabsolventen tätig; in den Ingenieurwissenschaften an Hochschulen für angewandte Wissenschaften spielen auch Noten und Geschlecht eine Rolle; in den Naturwissenschaften setzen Arbeitgeber im Dienstleistungssektor bei Bachelorabsolventen offenbar geringere Kompetenzen voraus.

Ein Beitrag von Christina Müller und Dr. Maike Reimer

Quellen:
Erschienen in: Beiträge zur Hochschulforschung, 37. Jahrgang, 2/2015