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Eingestellt: 13.02.25 | Erstellt: 01.02.25 | Besuche: 752
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Hochschulen als Räume toleranten, freien Denkens? Wissenschaftsfreiheit, Meinungsfreiheit – und worauf lassen sich Studierende bei ihrer Immatrikulation ein?

In den letzten Jahren – und verdichtet in letzter Zeit, auch unter dem Einfluss des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas – kommt es an den Hochschulen immer häufiger zu heftigen Konflikten über Gegensätze, die kaum etwas mit Wissenschaft und deren Lehrmeinungen zu tun haben. Da hier aber besonders viele junge Menschen zu Dialogen zusammen kommen, machen sich auch Konflikte zwischen ihnen an dieser Stelle Luft.
Beispiele dafür gab es schon während der Studentenbewegung in den 1960er und 1970er Jahren, in jüngerer Zeit z.B. bei Konflikten zwischen Studierenden mit kurdischen und türkischen Wurzeln an der Universität Bielefeld oder zwischen Studierenden mit propalästinensischen Einstellungen und Studierenden jüdischen Glaubens an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Da die Konflikte auf dem Campus oder sogar in den Räumen der jeweiligen Universität ausgetragen wurden, stellt sich die Frage nach deren rechtlicher Einordnung und die Frage, wie die jeweils betroffenen Lehrenden und die Hochschulleitung darauf reagieren bzw. reagieren sollten.
Nach deutschem Recht ist das eindeutig, aber unter den am Konflikt Beteiligten oft zu wenig bekannt oder zu wenig ernst genommen. Vor allem aber: Wie lassen sich solche Konflikte vermeiden? Was kann Studium dazu beitragen?

Um das zu erörtern, haben sich Annette Fugmann-Heesing, Lothar Zechlin und Wolff-Dietrich Webler zu einem Austausch verabredet.

  Dr. jur. Annette Fugmann-Heesing ist Hessische Finanzministerin a.D. und Berliner Finanzsenatorin und Bürgermeisterin a.D.; ehemalige Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses, ehemalige Vorsitzende des Hochschulrats der Universität Bielefeld und Sprecherin der Hochschulräte der Universitäten in NRW.
  Prof. i.R. Dr. jur. Lothar Zechlin ist Prof. für öff. Recht i.R., ehem. Präsident bzw. Gründungsrektor der HWP Hamburg, Universität Graz und Universität Duisburg-Essen, ehem. Stellvertretender Vorsitzender des Hochschulrates der Justus-Liebig-Universität Gießen.
  Prof. Dr. rer. soc. Wolff-Dietrich Webler ist Leiter des Instituts für Wissenschafts- und Bildungsforschung Bielefeld, Verleger, ehem. Prof. of Higher Education Development, Universität Bergen/Norwegen, ehem. Leiter des IZHD Bielefeld, ehem. Vorsitzender des Gesamthochschulrates des Landes Baden-Württemberg (Landes-Wissenschaftsrat).

Quellen:
HSW-Gespräch: In HSW 1+2/2024 S.3-10
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