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Eingestellt: 05.11.16 | Erstellt: 01.11.16 | Besuche: 8834
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Wissenstransfer aus Hochschulen - Ergebnisse einer deutschlandweiten Hochschullehrerbefragung

Die deutsche Hochschullandschaft ist primär durch zwei Arten von Hochschulen – Universitäten und Fachhochschulen – geprägt, die durch abweichende Gewichtungen von Forschung und Lehre sowie unterschiedliche inhaltliche Ausrichtungen gekennzeichnet sind.
Frühere Studien zu wissensbasierten Effekten von Hochschulen sind überwiegend als Fallstudien konzipiert und beinhalten selten eine explizite Unterscheidung zwischen Universitäten und Fachhochschulen. Die Studie von Christian Warnecke schließt mit der umfassenden Analyse des Transfergeschehens differenziert nach den beiden Hochschultypen für ganz Deutschland diese Forschungslücke.
Basierend auf einer repräsentativen deutschlandweiten Hochschullehrerbefragung (7.500 Antworten), wurde die Rolle beider Einrichtungen im „Regionalen Innovationssystem“ insbesondere hinsichtlich Transferintensität und Transferreichweite der einzelnen Wissenstransferkanäle untersucht.
Universitäten sind stärker grundlagenorientiert! Diese Erwartung bestätigte die Studie u.a. durch die sehr hohe Bedeutung von Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und die vergleichsweise geringe von Kooperationen mit Privatunternehmen. Zudem zeigte sich eine größere Relevanz von Spin-Off-Gründungen mit einem hohen Forschungsbezug. Fachhochschulen sind stärker praxisorientiert! Belegt wird dies durch die stärkere Integration von Praxisakteuren in die Lehrtätigkeit und die größere Bedeutung von Kooperationen mit Unternehmen der Privatwirtschaft. In die gleiche Richtung deutet auch die höhere Relevanz von Spin-Offs mit einem eher geringen Forschungsbezug.
Weitere interessante Detailansichten zum deutschen Hochschul-/Innovationssystem können in der Studie von Christian Warnecke nachgelesen werden:
Universitäten und Fachhochschulen im regionalen Innovationssystem - Eine deutschlandweite Betrachtung (ISBN: 978-3-8196-1029-5)

Quellen:
Erschienen in: Forschung & Lehre 11/16